2023 und 2024 haben einige überraschende Neuerungen in den "Big Three" meiner Bikepacking Ausrüstung gebracht:
Lies gerne meine Erfahrungen aus den Bikepackingtouren in Kirgisistan, Schottland, Island, Ardennen, Niederlande und Deutschland, cirka 30 Übernachtungen pro Jahr im Zelt bei Sonne, Hitze, Wind & Dauerregen.
Die Optimierung meiner Bikepacking Ausrüstung ist für mich ein Dauerthema. In 2023 und 2024 habe ich einige Alternativen der "Big Three" - Zelt - Isomatte - Schlafsack - auf meinen Bikepacking Touren ausgetestet und am Ende tatsächlich meine Campingausrüstung aus 2021/22 weitestgehend ausgetauscht. Dabei sind Gewicht und Packmaß meiner Ausrüstung bereits sehr optimiert. Die Frage, die mich umtreibt ist:
Ist bei annähernd gleichem Gewicht & Packmaß ein
Mehr an Komfort & Funktionalität möglich?"
In den Jahren 21/22 war ich mit einem sehr günstigen Zelt des chinesischen Anbieters Naturehike, dem Cloud Up 2* (20D), zwei Schlafsäcken von Sea to Summit 0* und Sea to Summit 2* und der Thermarest Isomatte Neo Air xLite* in RW (R -> regulare Länge mit 183 cm und W -> 64 cm breite Version) und der Nemo Tensor Insulated RW* in Norwegen, Niederlande, Deutschland unterwegs.
Das Video aus 2022 dazu:
An den hochwertigen Isomatten und Schlafsäcken gab es erwartungsgemäß nichts zu beanstanden. Einen überraschend guten Job hat das Low Budget Zelt (cirka 170€) gemacht. Es hat alle Anforderungen bestens überstanden: Schüttregen, kräftigen Wind (Sturm hatte ich nicht), x-mal auf- und abbauen.
Dieses Camping Setup inlusive der Küche (siehe HIER) wiegt in der sommerlichen Variante cirka 2,5
Kilogramm, in der Winterausführung cirka 4 kg. Für die üblichen Touren liege ich irgendwo dazwischen.
Alles mehr als akzeptabel. Dennoch: "Das Bessere ist der Feind des Guten". Potential zum Verbessern gibt es immer, wie meine Erfahrungen in 2023 zeigen ...
Im Video erläutere ich, welche Veränderungen ich 2023 in den "Big Three" meiner Campingausrüstung vorgenommen habe. Alle vorgestellten Ausrüstungsteile habe ich selbst gekauft und während meiner vielen Touren (Schottland, Island, Ardennen, Niederlande, Deutschland ) getestet.
Auf den Campingplätzen dieser Welt sieht man eine ganze Reihe ultraleichter 3-Jahres Zelte, die in mein Beuteschema passen:
"Ultraleicht" bedeutet auch, dass selbst wenn man alle Möglichkeiten von eingesetzten Materialien und baulichen Strukturen/Statik ausreizt, die Stabilität und
Robustheit begrenzt sind. Ultraleichte Zelte sind keine Expeditionszelte. Um das geringe Gewicht zu erreichen müssen die Stoffe und Gestänge dünn sein und auf komfortable Gimmicks
verzichtet werden. Viele sind eher spartanisch ausgestattet.
Das Angebot in diesem Segment ist unüberschaubar groß. Die üblich Verdächtigen neben dem Big Agnes Copper Spur und dem MSR Hubba sind: Big Agnes Tiger Wall, Nemo Dagger/Hornet/Dragonfly, Sea to Summit Telos/Alto, Vaude, Exped, ...uva.
Mein Vergleichstest Ende letzten Jahres zwischen dem Naturhike Cloud Up2 als Low Budget Zelt und zwei der meistverkauften Markenzelte (Big Agnes Copper Spur 2 HV Bikepacking*, MSR Hubba Hubba NX 2) zeigte, dass Markenzelte bei vergleichbarem Gewicht und Packmaß merklich größer sind: durch eine Traverse werden steile Wände im Inneraum aufgespannt und im Aussenbereich bieten zwei Absiden viel Raum für Gepäck und zum Kochen. Bei längeren Touren und schlechtem Wetter lernt man den großzügigen Raum zu schätzen.
Ich hatte mich nach dem Test für das Big Agnes Copper Spur 2 Bikepacking entschieden. Das MSR wirkt robuster, aber ausschlaggebend waren aber das Packmaß und vor
allem die kurzen Zeltstangen des Big Agnes. Und ... ein spontanes Schnäppchenangebot bei ebay Kleinanzeigen.
Das Big Agnes erfüllt alles, was ich von ihm erwartet habe: Gewicht und Packmaß stimmen, die Größe ist für mich allein mehr als genug, zwei Absiden sind schon Luxus, kräftigen Gewitternschauern mit frischem Wind hat es mehrfach problemlos standgehalten. Es zeigt eine sehr gute Belüftung, trotzdem bietet das Innenzelt durch die hochgezogene Bodenplane Schutz vor Zugluft. weiterhin hat es viele durchdachte, sicher eher nachrangige Features, wie viele Staufächer, farbliche Codierung der Stangen, Befestigungsmöglichkeiten zum Wäschetrocknen am Fly mit Footprint ist ein Aufbau "Fly first" möglich, schöne Aussicht...
Ein tolles Zelt für einfache bis mittlere Wetterbedingungen!
Dennoch habe ich wie immer auch hier kleinere Modifikationen vorgenommen:
Fast alle Hersteller liefern zu wenige Heringe und Abspannleinen. Ein Ärgernis, genau wie die optimistische Angabe, wieviele Personen im Zelt Platz finden sollen. Das funktioniert oft nur mit schmalen Isomatten und lässt trotzdem kaum Raum mehr für Gepäck im Innenzelt.
Heringe und Abspannleinen sind auch beim Big Agnes zu ergänzen. Das Einrollen der Eingangstüren ist fummelig - da habe ich Gummiringe (Haarbänder) ergänzt, die das erleichtern. Da ich das Zelt nicht an den Lenker klemme, habe ich den Sack ausgetauscht gegen den leichteren Sea to Summit UltraSIL Dry Pack*.
Weiterhin schneidere ich mir die Footprints aus Tyvek selbst - mit einer simplen, aber wirkungsvollen Verbesserung! Zum Nachbasteln - schaue gerne das Video.
Eigentlich war es mehr oder weniger Zufall. Beim Stöbern in irgendwelchen Foren bin ich auf das Slingfin Portal 2* aufmerksam geworden. Es wurde als extrem windstabil beschrieben, etwas, was ich vom Big Agnes nicht behaupten würde. Da ich in der windreichsten Ecke Deutschlands wohne, und auch oft hier in der Umgebung mit Zelt & Co unterwegs bin, fand es sofort mein Interesse. Außerdem stand meine Island Divide an. Dort sind stürmische Winde im völlig offenen, schutzlosen Springisandur legendär - ich hatte Respekt davor! Zurecht, wie sich heraustellen sollte.
Äußerlich sind das Slingfin Portal 2* und das Big Agnes Copper Spur 2* Bikepacking eineiige Zwillinge. Merkmale, in denen sie sich nur geringfügig unterscheiden sind:
Mit meinen 172 cm komme ich mit den Innenmaßen immer gut hin. Für grosse Nutzer kann ein paar Zentimeter mehr entscheidend sein. Ein für mich nutzbarer Vorteil wäre das geringere Packmaß des Slingfin Portal 2*, das man in der Realität aber nur erreicht, wenn man das Paket komprimiert, was mit dem mitgelieferten Sack nicht geht. So ist der Unterschied eher gering.
Schaut man genauer hin, werden die Unterschiede deutlich:
Zwei entscheidene Highlights machen für mich das Slingfin zum "will haben" :
1. Windstabilität
Die hohe Windstabilität des Slingfin ist durch drei Merkmale erklärbar:
2. Material des Fly - beidseitig silikoniertes Ripstop Nylon
Die Zelte der Klasse um das Big Agnes Copper Spur sind in der Regel innen PU-beschichtet. Das bietet die Möglichkeit, dass die Nähte getapt werden können. Silikonierte Zelte müssen - meist vom Kunden (!) - mit Seam Sil* nachträglich gedichtet werden; Tape hält auf dem silikonierten Material nicht. Eine Sache von einer Stunde. Dicht ist beides.
Die Vorteile beidseitig silikonbeschichteter Zelte sind:
Zelte mit beidseitiger Silikonierung sind daher erheblich robuster und langlebiger, aber in der Regel auch teuerer als PU-beschichtete Zelte.
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Uns sonst?
Ohne Bewertung, Punkt 1: Ein Punkt, der am Slingfin Portal 2 auffällt: Die Bodenplane ist rundum nur cirka 15 bis 20 cm hochgezogen, alles darüber ist Mesh. Damit kann es unter bestimmten Umständen im Zelt zugig werden. Bei kühlerem Wetter eher unschön. Bei heißem Wetter kann dieses Merkmal wiederum ein Vorteil sein. Beim Big Agnes und vielen anderen Wettbewerbern findet man 30 bis 40 cm Folie und erst dann Mesh. Auf Nachfrage hat Slingfin geantwortet, dass man ein Update mit einem Innenzelt mit mehr Folie oder sogar ein "solid Inner", das heißt ein weitestgehend geschlossenes Innenzelt plant.
Ebenfalls ohne Bewertung, da individuell sehr unerschiedlich empfunden: Es gibt am Slingfin kaum Klettverschlüsse, es wird alles mit Toggels (wie heißen die Dinger auf deutsch?) befestigt. Die Belüftung über sogenannte Kickstands an den Türen kann man mögen, oder auch nicht. Sie funktioniert sehr gut.
Wie bei fast allen Zelten, sollte man zum kompletten und sturmfesten Abspannen aller Abspannpunkte noch Heringe und längere Abspannleinen zukaufen. Je länger die Abspannleinen, umso windsichererer ...
Fazit: Mein 3- Season Zelt für 2024?
Das Slingfin Portal 2* schöpft die Möglichkeiten der Materialien, die eingesetzt werden, um ein minimales Gewicht zu erreichen, mit innovativen Lösungen sehr weit aus. Es bleibt, das Big Agnes Copper Spur 2 Bikepacking geht, wenn auch schweren Herzens.
Die Regen- und Sturmnacht auf Island war schon beeindruckend. Da hat sich das Portal 2 sehr bewährt. Ob es das Copper Spur auch getan hätte? Vielleicht ... aber ich hätte mir mehr Sorgen gemacht.
Hätte ich nur EIN Zelt - es wäre das Singfin Portal 2.
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Besser geht immer?
Möchte man ein noch robusteres Zelt für noch härtere Bedingungen, muss man die Klasse der Ultraleichtzelte verlassen und zudem > 1000€ ausgeben: hält man an den Abmaßen von oben fest, erhält man zum Beispiel bei Premiumhersteller Hilleberg das Rogen 2; ein sturmfestes Kuppelzelt mit 2,1 Kilogramm, aber 12.000 bzw. 5.000mm Wassersäule, außenliegendes Gestänge, viele Punkte zum Abspannen. Aussen-/Innenzelt sind gekoppelt und in einem Zug aufzubauen - bei Regen toll!. Zwei verschiedene Innenzelte (eines mit viel geschlossener Folie, eines als Mosikitozelt) verfügbar, viel Zubehör.
Nachtrag: Nach einiger Überlegung und durch ein Schnäppchen am Black Friday bin ich zu einem Hilleberg Rogen 2 gekommen. Ende 2024 werde ich über meine Erfahrungen damit berichten.
Der große Vorteil von Tunnelzelten dieser Art: Sie sind in weniger als 10 Minuten aufgebaut. Da Innen- und Außenzelt miteinander verbunden sind, bleibt es auch bei Aufbau bei Regen innen trocken.
Der Nachteil, dass sie nicht frei stehen, ist in der Praxis selten ein Problem. In der Regel spanne ich meine Zelte IMMER vollständig ab, egal wie schön das Wetter ist. Zu oft wurde ich nachts von Gewitter und Wind überrascht...
Nordisk Telemark 2.2 LW:
Vor- und Nachteile des Telemark 2 LW und 2.2 LW
Bei der Version Telemark 2.2 LW* mit zwei Türen
ist eine Querbelüftung möglich, die das Problem deutlich minimiert. Ich lasse den Innen- und Außenzipp oben recht weit geöffnet, den Außenzugang gerne
auch komplett offen. Das geht sogar bei Regen, ohne dass es ´reinregnet. Damit wird die Kondenswasserbildung sehr
minimiert, aber nicht vollständig verhindert. Wirklich störend ist es am Fußsack des Schlafsackes/Quilts, der leicht Berührung mit dem Innenzelt hat. Abhilfe schafft eine Regenjacke, die man
auf den Fußsack legt. Nicht elegant, aber wirksam.
Bei den größeren Zelten (Halland 2 LW* und Oppland 3 LW*) reduziert sich das Problem der Kondenwasserbildung deutlich. Bei beiden Zelten kann man sehr gut quer- (richtigerweise längs-) lüften.
Ein großer Vorteil ist für mich die doppelwandige Innentür* aus Mesh und 15D-Folie des Halland und Oppland, die wahlweise komplett oder auch partiell geschlossen werden kann. Bei kalten Temperaturen ein echter Vorteil. In dem Fall lasse ich zur Belüftung nur oben einen Spalt offen, so dass die Kondenzbildung gemindert wird.
*) ein Merkmal, das beim möglichen Konkurrenten von Hilleberg nur das Nallo, nicht aber das Anjan bietet.
Erfahrungen / Fazit zu Tunnelzelten
Das Nordisk Telemark 2.2 LW* habe ich mehrfach als ultraleichte Variante für regnerische Gebiete und als zusätzliche Option für kürzere, minimalistische Touren bis maximal eine Woche eingesetzt. Der Unterschied im Gewicht (1250 Gramm zu 1450 Gramm) und Packmaß zum Nordisk Halland 2 LW* ist jedoch sehr gering, dafür ist das Raumangebot und die Kondenzbildung im Halland erheblich besser.
Das Telemark 2.2. LW habe ich verkauft und bin auf das Nordisk Halland 2 LW umgestiegen.
Nach mehreren Touren im Nordisk Halland 2 LW* (Kirgisistan, Tschechien, Niederlande) bin ich schwer begeistert! Daher ist jetzt tatsächlich als weiteres Zelt in meine Sammlung aufgenommen.
Das Nordisk Halland 2 LW ist vom Raumangebot, Gewicht und Packmaß mit dem Big Agnes Copper Spur vergeichbar. Als Tunnelzelt zwar nicht freistehend, dafür bei Regen in einem Zug superschnell aufgebaut - ein großer Vorteil! Das wenige Mesh im Inneren hält zudem wärmer. Kondenz ist dennoch kein großes Problem, das Zelt läßt sich gut belüften. Nützlich ist die große Absis, in der kann man sich geduckt sogar aus- und umziehen.
... und gleichmal die Sammlung komplettiert und im Oktober 2024 noch das Nordisk Oppland 3 LW* erstanden, als Alternative, wenn ich im Zweierteam unterwegs bin.
Seit gefühlten Ewigkeiten nutze ich Schlafsäcke. Was auch sonst? Der Sea to Summit Spark 0 und 2 sind hervorragend. Aber nach Jahren in diversen Schlafsäcken, habe ich sie durch Quilts ersetzt. Als unruhige Bauchschläferin komme ich mit Quilts besser klar.
Quilts sind "offene Schlafsäcke". Das heißt sie sind entweder komplett oder bis auf einen Fußsack offen. Über zwei bis drei elastische Züge, die hinter der Isomatte entlang geführt werden, werden sie fixiert, so dass sie weder seitlich abheben, noch hin- und herrutschen können. Sie sind cirka 25% leichter als ein Schlafsack mit vergleichbarer Wärmeleistung, da sie auf der Unterseite offen sind (Daune auf der man liegt, wärmt nur sehr gering bis gar nicht!), über keinen durchgehenden Reissverschluss und keine Kaputze verfügen. Für Ultraleichtbikepacker auch aus Gewichtsgründen ideal!
Quilts punkten also mit folgenden Vorteilen:
Entschieden habe ich mich für zwei Quilts mit unterschiedlichem Wärmegrad:
Wie bereits bei den Schlafsäcken verwende ich eine dicke und eine leichte Variante, die ich bei Bedarf ineinanderstecke. So bin ich von -5 Grad bis über 25 Grad gerüstet. Beide Quilts passen zusammen in einen Sea to Summit Kompressionssack S*.
Für die Entscheidung habe ich lange gebraucht. Es wird berichtet, dass Quilts sich leicht seitlich von der Isomatte abheben und der Luftaustausch für Kälte sorgt. Nach einem Test konnte ich das Problem für mich ausschließen. Mit meinen 60 kg bei 172 cm bin ich so schmal gebaut, dass das auch bei unruhiger Schlafweise einfach nicht passiert.
Für mich war der Wechsel von Schlafsack auf Quilt ein Gamechanger.
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Tipp 1
Da ich ohne ein weiches Kopfkissen nicht schlafen kann, nutze ich den auf der Innenseite superweichen "Pillow Sack" von Themarest. Den stopfe ich abends mit der Daunenjacke aus und habe somit kein Extragramm für diese Bequemlichkeit.
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Tipp 2
Für maximale Flexibität verwende ich mehrere Schlafsäcke bzw. Quilts, die ich bei Bedarf ineinander stecke. Damit bin ich sehr variabel von -5° bis über 25° gerüstet.
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Aktualisierter Test (September 2023):
Nach dem oben im Video gezeigten Vergleichstest kam Thermarest Anfang 2023 mit einer neuen Version der NeoAir xLite NXT* (für mich in RW, MAX). Hier meine Eindrücke im Vergleich zur alten Version und zur Nemo Tensor Insulated*:
Die Thermarest in der neuen NXT Version ist erheblich leiser (keine Chipstüte mehr!) und etwas leichter als die Vorgängerversion. Überraschenderweise ist sie ca. 5 cm LÄNGER als die Nemo. Die glattere Oberfläche der Thermarest empfinde ich sehr angenehm, da ich ich mit der Gesicht darauf schlafe. Die Haptik ist bei der Nemo marginal besser. Die waffelartige Struktur der Nemo fühlt sich fester an, d.h. sie stützt minimal besser als die Thermarest. Der R-Wert ist 4.5 (Thermarest) zu 4.2 (Nemo).
Da ich mich einfach nicht entscheiden kann und gerne eine zweite Isomatte im Schrank habe, bleiben beide Isomatten.
Wichtig ist für mich eine breite Version in ca. 65 cm. Als Bauchschläferin hängen sonst die Arme auf den Boden. Ob Mummy oder Rechteck ist nicht so entscheidend. Die Länge reicht für mich (172 cm) mit dem Standardmaß von ca. 183 cm.
Tipp
Abends habe ich überhaupt keine Lust/Luft mehr, die Isomatte noch aufzupusten. Auch nicht mit einem Pumpsack.
Als sehr praktischen Helfer setzte ich auf eine elektrische Minipumpe*. Die Pumpe hat gleichzeit ein angenehmes dimmbares Licht, das ich in das Zelt hänge.
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Um auf Tour möglichst minimalistisch und leicht unterwegs sein zu können, liegt im Schrank eine durchdachte, variable Outdoorausrüstung, die sich für viele unterschiediche Bedingungen konfigurieren läßt. Das muss gar nicht viel sein, sondern nur gut aufeinander abgestimmt.
Ich lege sehr viel Wert auf einen hohen Schlafkomfort und ich war wirklich überrascht, was dabei der Wechsel von Schlafsack auf Quilt für mich gebracht hat. Da das sehr individuell ist, muss das jeder für sich finden.
Bei meinen Optimierungsbemühungen bleiben neben der Funktionalität das Gewicht und Packmaß immer im Fokus. Mit dem jetztigen Kompromiss aus Komfort- und Gewicht komme ich selbst auf meinen mehrwöchigen Touren auf nur 8 bis 10 Kilogramm Ausrüstung, bestehend aus der Campingausstattung, die ich hier gezeigt habe, plus Kocher mit Zubehör, Werkstatt und Kleidung.
Zu den 8 kg (für meine Schottlandtour) bis 10 Kilogramm (z.B. für die Island Divide) kommt das Gewicht der vier Taschen (Ortlieb Gravel Packs bzw. Back-Roller Plus und Fork Packs) von rund 2,5 bis 3 Kilogramm. Für Nahrung rechne cirka 500 bis 750 Gramm pro Tag, wenn ich autark unterwegs bin. Wasser kommt extra. Das Maximum an Beladung am Start hatte ich jetzt kürzlich bei der Island Divide mit rund 18 Kilogramm brutto, inklusive 6 Tage autarker Verpflegung.
Sollte ich raten, mit welcher Grundausstattung man in das ultraleicht Bikepacking einsteigt, wäre es ein Naturhike (oder ein Decathlon) Zelt, ein Daunenschlafsack oder Quilt mit rund 300 Gramm Füllgewicht bei mindestens 800 Cuin (Sea to Summit Spark 2 oder Cumulus 250), und eine Isomatte, auf der man wirklich bequem liegt.
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